ASIUM Mitglieder nehmen an Krisenstabsübung von Crisis Exploit (CriEx) teil

Informationen sammeln, Probleme analysieren, Aufgaben koordinieren, Lösungen formulieren - All dies mussten die ASIUM Mitglieder als TeilnehmerInnen einer Krisenstabsübung von CriEx unter Beweis stellen!

Dem Feiertag zum trotz haben sich 15 Teilnehmer*Innen am 01. November 2021 zusammengefunden, um gemeinsam an einer Krisenstabsübung teilzunehmen. Nach einer Einführung in die Grundlagen der Stabsarbeit und den Aufgaben, die einem Krisenstab zufallen können, begann in Teams von jeweils fünf Personen die Schreibtischübung.

 

Schnell wurde die Bedeutung von guter Organisation und Koordination klar. Das Szenario, welches die die Gruppen in die Schuhe eines Krisenstabs des Auswärtigen Amtes versetzte, machte deutlich, dass ohne klare Arbeitsteilung schnell Informationen verloren gehen können. Die sich zunächst langsam entwickelnde Lage spitzte sich gegen Ende der Übung zu und verlangte am Ende den Teilnehmenden ab, Abhilfe in einer humanitären Katastrophe zu organisieren, eine diplomatische Krise abzuwenden und einen deutschen Staatsbürger nach Deutschland zu holen. Neben diesen drängenden Aufgaben mussten die Teilnehmenden aber auch darüber nachdenken, welche Informationen und Narrative an die Öffentlichkeit gelangen. Das Gewichten von Prioritäten und das Formulieren konkreter Befehle und ihre Rechtfertigung standen am Ende dieses Prozesses. Im Anschluss präsentierten die drei Arbeitsgruppen unter Zeitdruck ihre Befehle. Dies vermittelt noch einmal den Druck, unter dem ein Krisenstab steht, da er selbst in einer Hierarchie steht und Ergebnisse bringen muss. Im Anschluss wurden die drei Herangehensweisen diskutiert und die Experten von Crisis Exploit gaben uns ein ausführliches Feedback und teilten mit was sie beobachtet hatten. Eine weitere, den Umständen geschuldete. Herausforderung war das Onlineformat. Es fiel nicht schwer sich vorzustellen, dass auch in der Realität Kommunikation nach außen aber auch innerhalb eines Krisenstabes zu Schwierigkeiten führen kann und damit war es ein weiterer Beitrag zur Immersion.

 

Im Rahmen dieser Abschlussbesprechung entwickelte sich eine interessante Diskussion über die Rolle, die ein Krisenstab im Auswärtigen Amt hat. Nicht nur der Zeitdruck und die begrenzten Ressourcen, sondern auch der Zwang, mit fremden Regierungen zu kooperieren, erschweren die Arbeit. Dies stellte für die Arbeitsgruppe eine besondere Herausforderung dar, da es manche Maßnahmen erschwert oder unmöglich macht.

 

Die dreistündige Übung war eine interessante und lehrreiche Erfahrung. Sowohl für diejenigen, die schon etwas Erfahrung hatten, als auch die, für die diese Veranstaltung die erste Erfahrung im Bereich der Krisenstabsarbeit war, stellte die Übung ein angemessenes Maß an Herausforderung dar. Wir danken allen Teilnehmer*Innen und dem Team von Crisis Exploit für die gelungene Veranstaltung!