Peter Lintl von der Stiftung Wissenschaft und Politik referierte am 4. Mai 2017 zum Thema Nahost-Konflikt: Historische Dimensionen und aktuelle Verläufe. Der Fokus lag zunächst auf dem zionistisch-palästinensischen Ringen um einen Staat. Er begann damit, die drei Reaktionen der jüdischen Bevölkerung auf den Antisemitismus in Europa im 19. Jahrhundert zu erläutern. Diese waren Assimilation in Westeuropa, das Fortführen von Tradition in Osteuropa und – obwohl wenig plausibel für die meisten – der Zionismus in Form der Erkenntnis, nicht in Europa bleiben zu können und deshalb einen eigenen Nationalstaat zu wollen. Detailreich erklärte Peter Lintl die Weiterentwicklung des Zionismus-Gedankens während des Anfangs des 20. Jahrhunderts im Rahmen der Neuordnung des Nahen Ostens. Im weiteren Verlauf des Vortrags ging er auf die arabisch-israelischen Kriege ein, bevor er schließlich über die aktuelle Situation Israels und Palästinas sprach und insbesondere die Knackpunkte des Konflikts darstellte. Interessant war auch die Diskussion darüber, inwieweit Donald Trump Hoffnungsträger für eine Lösung des Konflikts ist.
Wir bedanken uns herzlich bei Peter Lintl für seinen aufschlussreichen Vortrag!